Montag, 17. Juli – Il Decamerone. vita e morte

Mo 17.7. 19:30h Weimar (D) monami

Tickets unter philipp.lamprecht@gmail.com sowie an der Abendkasse im monami

Musiktheater nach Giovanni Boccaccio für zwei Schauspieler*innen und drei Musiker*innen

Musik des 14. Jahrhunderts: Codex Rossi, Francesco Landini, Jacopo da Bologna, Mönch von Salzburg, Llibre Vermell de Montserrat, Gregorianik

Isa Weiß – Schauspiel, Gesang

André Hinderlich – Schauspiel, Gesang

Susanne Ansorg – mittelalterliche Streich- und Zupfinstrumente, Gesang

Ian Harrison – Fidel, Schalmei, Dudelsack, Zink, Flöte, Tamburello, Gesang

Philipp Lamprecht – historische Perkussion, Tympanon, Organetto, Gesang

Regie: Isa Weiß, André Hinderlich

Textfassung: Philipp Lamprecht, Isa Weiß, André Hinderlich

Idee und musikalische Leitung: Philipp Lamprecht

Il Decamerone. vita e morte.

Musiktheater nach Giovanni Boccaccio
für zwei Schauspieler*innen und drei Musiker*innen

Musik von Francesco Landini, Jacopo da Bologna, Mönch von Salzburg, Oswald von Wolkenstein, Codex Rossi, Codex Buranus, Laudario di Cortona, Llibre Vermell und Gregorianik

Die Rahmenhandlung
Zehn junge Menschen fliehen vor der Pest in Florenz (1348) aufs Land, genießen lustvolle Tage und erzählen sich zehn Tage lang gegenseitig Geschichten (Decamerone heißt übersetzt: „Zehn-Tage-Werk“). Es sind allesamt Überlebenserzählungen, lustige, unterhaltsame, nachdenkliche, erotische, hintersinnige und traurige. Besonders berühmt ist der Prolog, der als eine der detailgetreuesten Pestbeschreibungen überhaupt gilt.

Zur Inszenierung
In “Il Decamerone. vita et morte“ begegnen sich zwei SchauspielerInnen und drei MusikerInnen in einem theatralen Raum und schaffen somit eine Art erlebbares „Musik-Theater“ für diese Zeitepoche (14. Jh) – wobei jede Person ihre gewohnte Profession an diesem Abend auch mal verlässt. Im Zentrum stehen dabei die Gegensätze Leben und Tod. Sie sind umgeben von den Figuren, die in den Novellen Boccaccios auftauchen und welche Schauspieler*und Musiker*innen wechselweise verkörpern. Einzig das Leben verlässt für einen kurzen Moment das mittelalterliche Weltbild und bringt den Schimmer modernen Denkens auf die Bühne.

Die Musik
Die Charakteristika der Musik sind schwungvolle Melodien, hinreißende Liebeslieder, Tanzmusik, Musik für Feste und Feierlichkeiten, Begräbnisse und Prozessionen. Präsentiert wird ein aussagekräftiger Querschnitt der italienischen Musiklandschaft dieser Zeit, wie er selten in Konzertsälen zu hören ist.

Warum ein Musiktheater?
Das Musizieren auf historischen Instrumenten, der Gesang und das Spiel entführen in eine Welt der Ernsthaftigkeit, des kecken Witzes, des Liebeskummers und der gelebten Begierde. Durch die Verbindung von Boccaccios durch Darsteller*innen in Szene gebrachten Texts mit der Musik seiner Zeit eröffnen sich Erlebnishorizonte, die bisher kein anderes Ensemble und auch keine Verfilmung zeigen. Die Geschichten und Musikstücke gehen dabei fließend ineinander über, sodass eine große Palette an Stimmungen und Situationen entstehen. Die großartige Mehrstimmigkeit des 14. Jahrhunderts wird also verwoben mit den jeweiligen Szenen.

Idee und musikalische Leitung: Philipp Lamprecht
Textfassung: Philipp Lamprecht, Isa Weiß, André Hinderlich
Regie: Isa Weiß, André Hinderlich

Isa Weiß – Schauspiel, Gesang
André Hinderlich – Schauspiel, Gesang
Susanne Ansorg – mittelalterliche Streich- und Zupfinstrumente, Gesang
Ian Anderson – gotische Harfe, Dudelsack, Whistle, Zink, Tamburello, Gesang
Philipp Lamprecht – historische Perkussion, Tympanon, Organetto, historische Glocken, Gesang

Liste der Musikwerke:

Gregorianischer Choral
Dies irae
Lacrimosa – mehrstimmiger Satz von Ian Harrison

Laudario di Cortona
Chi vuol lo mondo disprezzare

Francesco Landini
Vita non è più miser‘ e ria

Codex Rossi
Dal bel chastel

Amor mi fa cantar
arr. Ian Harrison

Francesco Landini
Ecco la primavera

Manuscrit du Roi
Danse real

London Manuskript
Ghaetta

Codex Rossi
Lavandose le mane

Mönch von Salzburg
Ich het czu hannt gelocket mir

Portativ-Improvisation

Codex Buranus
Ich was ein chint so wolgetan

Jacopo da Bologna
Non al suo amante

Oswald von Wolkenstein
Mein herz das ist versert
(Vokalduo)

Llibre vermell de Montserrat
Ad mortem festinamus