Der Cembalist und Organist Peter Waldner stammt aus Mals im Vinschgau und
studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Leopold – Franzens Universität
in Innsbruck sowie Cembalo, Orgel und Klavier am Tiroler Landeskonservatorium
bei Reinhard Jaud und Bojidar Noev.
Von 1992 bis 1995 spezialisierte er sich mit Hilfe eines Stipendiums des Landes Tirol
und des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst in Holland, Frankreich und
der Schweiz auf die Interpretation Alter Musik an historischen Instrumenten:
er studierte Cembalo bei Gustav Leonhardt in Amsterdam und William Christie in Paris, erhielt Unterricht bei Hans van Nieuwkoop und Kees van Houten an den historischen Orgeln von Amsterdam, Haarlem, Alkmaar und Helmond und bildete sich bei Jean-Claude Zehnder an der „Schola Cantorum“ Basel im Clavichord- und Orgelspiel fort.
Weiters besuchte er zahlreiche Meisterkurse in ganz Europa bei Gustav Leonhardt, Luigi Ferdinando Tagliavini, Jean-Claude Zehnder, Jesper Christensen, Kenneth Gilbert, Harald Vogel, Pierre Hantai und Daniel Roth.
Seit 1988 ist Peter Waldner Organist der Landschaftlichen Pfarre Mariahilf in Innsbruck.
Derzeit unterrichtet er Cembalo, Orgel und Generalbaß am Tiroler Landeskonservatorium und am Mozarteum in Innsbruck.
Eine rege Konzerttätigkeit führte ihn in die wichtigsten Länder Europas, bei vielen Festivals für Alte Musik war er zu Gast.
Zahlreiche CD- und verschiedene Rundfunkaufnahmen (ORF, RAI, Holländischer Rundfunk KRO) dokumentieren seine Vielseitigkeit.
Seit 1994 spielt Peter Waldner in regelmässigen Abständen CDs mit Alter Musik an historischen Tasteninstrumenten ein, die zunächst im Eigenverlag, später dann beim ORF Tirol und Vorarlberg, beim Label „Extraplatte“ Wien und in der ORF – Edition Alte Musik erschienen und von der internationalen Fachpresse sehr positiv rezensiert wurden.
Seine beiden CDs „Orgellandschaft Ritten I & II“ wurden mit dem Pasticcio-Preis des Österreichischen Rundfunks Ö1 ausgezeichnet.
Peter Waldner ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe für Alte Musik
„Innsbrucker Abendmusik“ (1988 – 2013: „Abendmusic – Lebensmusik“) und Gründer des Tiroler Ensembles für Alte Musik „vita & anima“, mit dem er seit vielen Jahren unterschiedlichste Konzertprojekte realisiert.
Regelmäßig konzertiert er auf verschiedensten historischen Tasteninstrumenten, an Orgel, Cembalo, Virginal, Spinett, Clavichord, Lautenclavier und Fortepiano.
Seit vielen Jahren arbeitet er vor allem an Johann Sebastian Bachs Orgel- und Cembalowerk, das er in einem groß angelegten Zyklus zu neuem Leben erweckt.
Mehrfach spielte er Bachs bedeutendste Kompositionszyklen für Clavier und Orgel im Konzert:
die „Kunst der Fuge“, beide Bücher des „Wohltemperierten Claviers“, die „Goldberg-Variationen“, die „Französischen Suiten“, die „Inventionen & Sinfonien“, das
„Musicalische Opfer“, das „OrgelBüchlein“, die Leipziger und die Schübler Choräle.
Immer wieder kam es auch zur Zusammenarbeit mit anerkannten Ensembles für Alte Musik: La Capella Reial de Catalunya & Le Concert des Nations (Jordi Savall), Atalanta Fugiens Milano, La Venexiana, Prihsna Ensemble, Les Sacqueboutiers de Toulouse, Piccolo Concerto Wien und Oni Wytars.
1989 erhielt Peter Waldner ein Stipendium der Klavierfirma Bösendorfer Wien, 1991 den Musikförderungspreis der Tiroler Sparkassen und 1994 den Jacob-Stainer-Preis des Landes Tirol für seine Verdienste um die Interpretation Alter Musik an historischen Tasteninstrumenten.
Peter Waldner gilt als profunder Kenner des reichhaltigen Repertoires für die Tasteninstrumente Cembalo, Orgel, Fortepiano und der entsprechenden historischen Aufführungspraxis.
Sein interpretatorisches Interesse gilt vor allem der Musik der Renaissance, des Barock, der Frühklassik sowie im besonderen dem kompositorischen Schaffen Johann Sebastian Bachs.