Jörg Reddin, 1973 in Rostock geboren, begann nach anfänglichem Klavierunterricht 1988 die Ausbildung an der Orgel in seinem Heimatort Warnemünde bei LKMD Christiane Werbs. Nach berufsausbildenden Ausflügen in die Offsetdruckwelt und das kaufmännische Rechnungswesen wurde ihm klar, dass das nicht seine hauptsächlichen Lebensaufgaben werden.
1996 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb der Hansestädte in Elburg (Holland). Er studierte Kirchenmusik und Gesang in Hamburg, Wien und Halle/Saale (u.a. bei KMD Jan Ernst, Prof. Michael Radulescu, Johannes Unger, Prof. Gertraud Berka-Schmidt und Annette Markert).
Weiterführende Studien führten ihn im Fach Orgel zu Prof. Bine Katrine Bryndorf, Prof. Wolfgang Zerer, Prof. Arvid Gast und Prof. Martin Sander und im Fach Gesang zu Schauspielerin Maresa Hörbiger und den Sängerinnen und Sängern Gudrun Bär, Britta Schwarz, Peter Kooij und Klaus Mertens. Jörg Reddin arbeitete als Kirchenmusiker an der Bismarck-Gedächtniskirche in Aumühle, der Stiftskirche Bützow, der Stadtkirche Malchow und der St. Marienkirche Plau am See. Seit September 2013 ist er als Kirchenmusiker in Arnstadt für alle Kirchen der evangelischen Kirchengemeinde – nicht zuletzt die Johann-Sebastian-Bach-Kirche – und als Kreiskantor für den Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau tätig. Damit steht er in der direkten Nachfolge Johann Sebastian Bachs, der in Arnstadt an der Neuen Kirche (heute Johann-Sebastian-Bach-Kirche) als 18jähriger junger Mann seine musikalische Karriere im Sommer 1703 begann.
Jörg Reddin bekleidete Lehraufträge für Gesang und Klavier an verschiedenen Musikschulen, arbeitet als Sänger im Lied- und Oratorienbereich und führt eine rege Konzerttätigkeit als Organist im In- und Ausland (u.a. Norwegen, Luxemburg, Belgien, Russland, Tschechische Republik, Ungarn und Finnland) aus. Beim Santa Cruz Baroque Festival (Kalifornien) war er 2024 Artist in Residence und wird ab 2025 künstlerischer Leiter dieses Festivals.