Freitag, 10. Oktober 2025 um 19.30 Uhr St. Erhard Kirche Nonntal
Orpheus’s Echo

A Carolingian Soundscape

Frühe Mehrstimmigkeit des 9. bis 11. Jahrhunderts

PER-SONAT

Tobie Miller (Gesang)
Sarah M. Newman (Gesang)
Karin Weston (Gesang)
Marc Lewon (Gesang, karolingische Cythara, Citole)
Sabine Lutzenberger (Gesang & Leitung)

PROGRAMM

OREOPHONE – DIE SCHÖNSTE ALLER STIMMEN

Sicut fuit Jonas in ventre, Organum nach Regeln der Musica enchiriadis (9. Jh.)
Aurea personet lira, Lateinisches Lied (11. Jh.)
Alleluia – Adorabo ad templum sanctum tuum, Organum aus dem Winchester Tropar (um 1050)

ABSTIEG IN DAS TOTENREICH
Omorstampie, Marc Lewon
Alleluya – Ave Maria, Organum aus dem Winchester Tropar (um 1050)

KLAGELIEDER
Pastor cum traheret, Horaz Ode 1,15 anonym (11. Jh.)
Aurea Estampie nach Aurea personet lira, (Arrangement Marc Lewon)
Dolorum solatium, Planctus David von Petrus Abaelardus (1079–1142)

QUINTUS HORATIUS FLACCUS (65 v. Chr. – 8. v. Chr.)
Donec gratus Horaz Ode 3,9, Melodie anonym (11. Jh.)
Albi ne doleas Horaz Ode 1,33, Melodie anonym (11. Jh.)
O fons Bandusiae, Horaz Ode 3,13, Melodie anonym (11. Jh.)

 AUFSTIEG AUS DER DUNKELHEIT
Christus resurgens, Organum nach Regeln der Musica enchiriadis (9. Jh.)
Alleluia – Surrexit domino, Organum aus dem Winchester Tropar (um 1050)
O mors, Organum nach Regeln der Musica enchiriadis (9. Jh.)

DER KLANG DER CYTHARA
Miserarum est, Horaz Ode 3,12, Melodie anonym, (11. Jh.)

PER-SONAT

PROGRAMMTEXT

 ORPHEUS’ ECHO

Eine karolingische Klanglandschaft

Unser Programm Orpheus‘ Echo mit der Musik des 10.-12. Jahrhunderts bietet einen Blick in die Zeit, die wir rücksichtslos das „dunkle Zeitalter“ nennen. PER-SONAT konfrontiert die karolingische Renaissance, eine Zeit der Erneuerung im Lichte der griechisch-lateinischen Kultur, mit einer besonders mythischen Epoche, die in der Kunstgeschichte und insbesondere dann im Barock zu finden ist: der des Orpheus, der den Tod seiner Frau Eurydike beklagt und in die Unterwelt hinab steigt, um sie zu retten. Dies wird durch das Programm inspiriert: Hommage an die Familie Calliope und an die „schönste“ Stimme (Oréophon) und an die Faszination des Klangs an und für sich.